Time Capsule / Urban Peep Show
Im Katalog Time Capsule/ Urban Peep Show zeigt Stefanie Pluta Arbeiten und Ausstellungsansichten der zwei gleichnamigen Einzelausstellungen von 2016 und 2017. Sie beschäftigt sich mit visuellen Phänomenen im öffentlichen, urbanen Raum. Ihr Blick bleibt an den Stellen hängen, die Unruhe in die festen Strukturen urbaner Landschaften bringen, seien es Orte der Veränderung oder des Stillstands. Die Fotografien, Installationen und Videos zeigen zeitgenössische Städte mit ihren Baustellen und Werbetafeln, Gerüsten, Netzen und Stellwänden, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, gleichzeitig aber einen direkten Einblick verwehren. Sie nähren die Faszination für das Verdeckte und definieren Orte im Übergang.
Mit Texten von Kathrin Barutzki und Konstantin Butz.
Stefanie Pluta
Time Capsule / Urban Peep Show
Deutsch
52 Seiten
zahlreiche Abbildungen
H 29,7 cm / B 21 cm
Broschur im Postereinband
978-3-946770-23-7
15,00 €
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Trouble Exposures
Anderthalb Jahre nach einem Shooting entdeckt die Modefotografin Kira Bunse zwei Polaroids, die sie in ihrer Kamera vergessen hat. Statt die Fotos herauszuziehen, belichtet sie das Material erneut – und ist fasziniert vom kreativen Potenzial der mehrfach belichteten Bilder. Was aus Zufall entstand, wächst zu einer neuen Werkeinheit heran: double exposures, bei denen sich Vorder- und Hintergrund, Modelle und Umgebungen vielfach überlagern und die schnelle Wahrnehmung durcheinanderbringen: trouble exposures. Die Models ihrer Modestrecken treten aus dem kommerziellen Kontext heraus und finden sich in vermeintlich unverbundenen Situation wieder. Was ist es, das da mit einem Männerkörper verschmilzt? Eine unverputzte Wand, die Andeutung einer Häuserzeile, das Meeresufer, ein Bettlaken? Wer Kira Bunses trouble exposures betrachtet, wird zum genaueren Hinsehen verführt und erfährt, wie sich komplexe Motivschichten der Festlegung entziehen. Dinge stehen auf dem Kopf, Steinmuster, Lichtreflexe und nackte Haut überlagern sich in palimpsestartiger Verdichtung. Eine Poesie der Schichtungen und Spuren und entsteht, deren Reiz in der eigensinnigen Verbindung von fotografischer Präzision und zufälliger Fügung besteht.
Kira Bunse
Trouble Exposures
Deutsch
32 Seiten
20 Abbildungen
H 20 cm / B 25 cm
Broschur
978-3-942680-16-5
23,00 €
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9256.122 km
Zwei Männer, die nichts voneinander wissen, werden Großvater. Der eine, Ramiro Medina (*1947), lebt in Kolumbien, der andere, Wilhelm Kleine (*1928-2007), in Deutschland. Ihre Enkelkinder, beide 1986 geboren, lernen sich siebenundzwanzig Jahre später in Südamerika kennen. Obwohl in unterschiedlichen und 9256.122km voneinander entfernten Kontinenten aufgewachsen, entdecken Vera Drebusch und Andrés Barón überraschende Ähnlichkeiten in ihren Familiengeschichten, ihrer Erziehung und Ausbildung. Die beiden Künstler beschließen, sich anhand der Fotografien ihrer Großväter mit den eigenen Wurzeln auseinanderzusetzen - und denen des anderen. Drebusch arbeitet mit dem Material von Barón, Barón mit dem von Drebusch: zuvor chronologisch gegliederte Familienalben werden neu zusammengestellt, kombiniert, editiert. Perspektiven fernab nostalgischer Standpunkte und interkultureller Festlegungen entstehen, assoziative Collagen, die zur Identifikation und zum Verständnis des Anderen einladen. Wie die dargestellten Menschen, Räume und Dinge, verändert sich auch die Fotografie - vom analogen Schwarzweissbild zur digitalen Aufnahme. Entsprechend begleiten Fragen nach dem Medium die Arbeit der Künstler: Wie entstehen Bilder? Was ist ein Portrait? Und was sagen Fotografien über Generationen und Zeitgeschichte aus? Dank des intuitiven Zugangs nimmt „9256.122km“ räumlichen und zeitlichen Abständen ihr Gewicht und schafft ein emotional berührendes, poetisches Angebot, daszur Beschäftigung mit dem vermeintlich Anderen ebenso anregt wie zur Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft. Sämtliche Fotos sind in der Originalgröße abgebildet.
Vera Drebusch
9256.122 km
Deutsch / Englisch
116 Seiten
85 Abbildungen
H 19 cm / B 14,8 cm
Hardcover mit Leinenbezug und Prägung
978-3-942680-53-0
25,00 €
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Public Trash
Gregor Kuschmirz zeigt, was niemand sehen will: privaten Müll auf öffentlichen Platzen, das Weggeworfene in Kulturen, die sich dem Recycling verschrieben haben. Von 2009 bis 2013 bereiste der Autor insgesamt 34 Städte und fotografierte dort Müllhaufen auf Straßen und Gehwegen. Seine Bilder zeigen eine gerne verdrängte und meist im Verborgenen gehaltene Kehrseite der Konsumkultur, deren globale Ausbreitung in Gestalt ihres Abfalls besonders deutlich hervortritt. So bleibt das Entsorge auf Kuschmirz'Fotos präsent — als Privates im öffentlichen Raum und als Nicht-arrangiertes in durchgestalteten Städten. „Public Trash“ hält fest, was rasch zum Verschwinden gebracht wird und selbst Symbol des Vergänglichen ist: die Abfälle des Alltags.
Gregor Kuschmirz
Public Trash
Deutsch
64 Seiten
60 Abbildungen
H 11,8 cm / B 16,8 cm
Broschur
978-3-942680-55-4
9,80 €
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Tracking Dance - Ein Tanzbilderbuch
Die Schwarzweißfotos dieses Buches bilden insgesamt 2 Stunden, 16 Minuten und 7 Sekunden Tanz ab. Diese Zeitspanne ist die Summe der Belichtungszeiten der rund 80 Fotos, auf denen sich die Choreografin Gudrun Lange vor der Kamera von Eike Dingler bewegte. Mithilfe von Lichtquellen am Körper der Tänzerin wurde die Bewegung – die ja in der Zeit stattfindet – in die gleichzeitige Präsenz eines Fotos, dessen Belichtung so lange andauerte wie die Bewegung, übertragen. Lange und Dingler nehmen so Bewegungsmuster in Augenschein: klassische Ballettfiguren oder einen Walzer, die Choreografie auf den damaligen Sommerhit Macarena, das Ausschütteln eines Tuches oder das Zusammenbauen eines Umzugskartons.
In den entstandenen Bildern treten verblüffende Gestalten zu Tage. Sie kommen mithilfe des Lichts zum Vorschein und werden sicht- oder zumindest erahnbar: Wirrwarr, klare Linien und Formen, grafische Muster, Gesichter, Hände und andere Körperteile, Schatten, Bewegungsspuren, übereinanderliegende Bilder, Nachbilder. Die Fotos zeigen Dinge, Spuren und Verwischungen, die uns ansonsten verborgen bleiben, weil wir sie nicht als solche sehen können, und setzen so Tanz und Bewegung höchst selbst ins Bild. Der Betrachter kann in die Ästhetik eintauchen, analytisch Bewegungen nachverfolgen oder gar das eigene Körpererleben in Beziehung setzen zu dem Bild. Denn der Körper der Tänzerin verschwindet nicht, sondern wird von den Lichterscheinungen umschrieben, bedeckt oder auch bespielt. In Zusammenhang mit den Bildtiteln, die Referenzen zu Bekanntem herstellen, öffnet sich die Bilderwelt: Tracking Dance ist eine Einladung zum Ahnen von Tanz.
Eike Dingler und Gudrun Lange
Tracking Dance - Ein Tanzbilderbuch
Deutsch
128 Seiten
81 Abbildungen
H 24,3 cm / B 16,2 cm
Broschur
978-3-942680-66-0
18,00 €
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